Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg. (Henry Ford)




Donnerstag, 19. März 2009

Agility
Was ist das und wo kommt es her?
Agility (engl. Wendigkeit, Flinkheit, Geschicklichkeit) ist eine Hundesportart, die ihren Ursprung in England hat. Der Brite Peter Meanwell organisierte 1978 einen Pausenfüller für das Showprogramm der Crufts Dog Show, einer bedeutenden Hundeausstellung. Dabei ließ er sich vom Springparcours im Pferdesport inspirieren, baute entsprechende Hindernisse für Hunde und entwickelte Regeln für einen Wettkampf. Der Hundeführer leitet seinen Hund mit Hör- und Sichtzeichen möglichst fehlerfrei und schnell durch den Hindernisparcours.


Die erste Vorführung durch zwei Teams begeisterte das Publikum, man beschloss eine Fortsetzung im darauf folgenden Jahr, zu der sich die Teams bereits qualifizieren mussten.

Jetzt (2009) nach über 30 Jahren ist Agility weltweit verbreitet, in Deutschland etablierte sich diese Sportart in den 80ziger Jahren. Es finden Agility-Prüfungen auf Vereinsebene bis hin zu Weltmeisterschaften statt.
Was ist anders?
Die Hindernisse im Agility-Parcours wie Hürden und Reifen, verschiedeneTunnel, so genannte Kontaktzonengeräte(A-Wand, Laufsteg, Wippe)sowie Slalom und Weitsprung werden so in anderen Hundesportarten nicht benutzt.
Der Hundeführer durchläuft mit seinem Hund (ohne Halsband und Leine) den Hindernisparcours in einer vorgegebenen Reihenfolge möglichst fehlerfrei und schnell.
Der Parcoursverlauf ist immer anders und vom jeweiligen Leistungsrichter bezüglich Schwierigkeit und Zeitlimit der Leistungsklasse angepasst. Der Leistungsrichter zeigt während des Laufes die Fehler an. Der Hundeführer hat gemeinsam mit allen Konkurrenten seiner Klasse vor dem Lauf die Möglichkeit, in 5 Minuten den Parcoursverlauf kennen zu lernen, sich einzuprägen und seine Führtechnik darauf abzustimmen.
Die Läufe werden unterschieden in Agility-Lauf und Jumping (ohne Kontaktzonen geräte). Außer den Prüfungsläufen gibt es verschiedene Agility-Spiele mit oftmals hohem Spassfaktor, bei denen sich ebenfalls Kreativität und Phantasie der Leistungsrichter wieder finden können.

Und doch ist nicht alles neu in dieser Sportart…
….denn auch hier sollten Hund und Mensch ein Team sein oder durch das Agility-Training zum Team werden. Grundgehorsam des Hundes (abrufbar von Ablenkungen, Bleib-Kommandos werden befolgt) sind Vorraussetzung für den Einstieg in das Training. Interesse an der Ausbildung seines Hundes und eine gewisse körperliche Fitness werden vom Mensch erwartet.
Der Hund sollte gut motivierbar, schlank aber ausreichend bemuskelt und allgemein gesund sein, um intensiv trainiert werden zu können. Großrahmige Hunde und solche mit schwerem Körperbau sind nur bedingt geeignet.
Für das Training mit Welpen und Junghunden können einige Agilitygeräte (Tunnel, Wippe und A-Wand am Boden liegend, breiter Gassenslalom) gut eingesetzt werden, hierbei ist jedoch ganz besonders auf die Gesundheit der noch nicht ausgewachsenen Hunde zu achten um schwerwiegende Folgeschäden auszuschließen.
In Deutschland ist die erfolgreich absolvierte Begleithundeprüfung(VDH) erforderlich um bei Turnieren starten zu können.

Was wird geprüft und wie gewertet?
Im Agility werden die Hunde in 3 Größenklassen eingeteilt
Small, Schulterhöhe kleiner als 35 cm
Medium, 35 bis 42,99 cm
Large, ab 43 cm
und 5 Leistungsklassen gewertet
A0, freiwillig, Mindestalter 18Monate, als Einstieg gedacht
A1, die unterste Leistungsklasse, Mindestalter 18 Monate
A2, um hier zu starten muss man sich qualifizieren
A3, die „Königsklasse“ ebenfalls nur durch Qualifikation zu erreichen
Senioren, freiwillig für Hunde 6 Jahre, keine Rückkehr in andere Klassen möglich
Entsprechend den Leistungsklassen werden aus 12 bis 20 Hindernissen Parcoure vom Leistungsrichter entwickelt, die Länge des Parcoursverlaufes wird gemessen und Zeitvorgaben getroffen.


Gewertet werden Zeit und Fehler des Teams. Gewinnen wird der schnellste fehlerfreie Hund in der jeweiligen Klasse.


Agility ist/bleibt fun?!?............

wenn Hund und Mensch gemeinsam daran Freude finden und die Zuschauer eines Agilityturniers/Training etwas davon merken
wenn der Trainer den „Ehrgeizigen“ bremsen und den „Zaghaften“ ermutigen kann
wenn der ängstliche Hund weniger Angst hat und der leicht ablenkbare Hund konzentrierter arbeitet
wenn erst durch lang anhaltendes intensives Training die ersten Erfolge sichtbar werden und man froh ist, nicht aufgegeben zu haben
wenn Hundeführer und Trainer gleiche Ziele haben
wenn die Trainingeinheiten und/oder die Turnierstarts nicht zu Lasten der Gesundheit des Hundes gehen
wenn Trainer offen bleiben für andere Führstile, um den jeweils passenden für ihre Teams zu kennen und zu vermitteln
wenn Menschen ihr eigenes Unvermögen weder körperlich an ihrem Teampartner Hund auslassen noch verbal die Anwesenden damit belasten
wenn Menschen sich über „schöne“ Agility-Läufe mit ihrem Hund freuen können , obwohl sie dabei eine Disqualifikation erlaufen haben
wenn man sich im Turnier die Läufe seiner Konkurrenten anschaut
wenn erfahrene Starter auch dem Anfänger bei seinen ersten Läufen etwas Aufmerksamkeit, aufmunternden Beifall und vielleicht einen „Profi“Tipp schenken
wenn sich Starter wie Sportler verhalten und Organisatoren sich um einen hohen „Wohlfühlfaktor“ für alle bemühen

Hinweis: Ähnlichkeiten zu anderen Sportarten sind nicht auszuschließen J

Und sonst noch….

10 Gründe warum man Agility macht
1. Ich benötige eine Entschuldigung zum Reisen und fahre deshalb für 3 Läufe je Tag a 60 sec.
die Entfernung von 300 km am Wochenende.
2. Ich mag es, zuzusehen wenn die Sonne aufgeht, besonders am freien Wochenende.
3. Ich wollte meine neuen Turnschuhe ausprobieren, dazu fehlte mir bisher der sportliche
Rahmen einer Großveranstaltung.
4. Ich habe mehr Geld als Verstand und investiere etwas davon in Startgelder, Tankfüllungen
und Campingausrüstung.
5. Ich habe zu viel freie Zeit für mich selbst, deshalb treffe ich mich mit 99 anderen Hunden und
ihren Menschen.
6. Ich liebe Schlamm, Dauerregen, Zelten neben einer Bahnlinie.
7. Ich benötigte eine Entschuldigung für meinen Hund, der um mich läuft, wie ein Idiot bellt und
suche Gleichgesinnte.
8. Ich sehe großartig im Regenanzug aus und habe während des Turniers tolle
Vergleichsmöglichkeiten, was die Ausstattung anderer betrifft.


9. Ich brauche einen Grund damit ich sagen kann: "Das ist mein Hund! Er gehört mir! Ich liebe
Ihn, denn er tut alles für mich".
10. Drei Worte... Ich bin geisteskrank! ...aber andere auch ;-)

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