In der Beginner - Klasse werden elf verschiedene Elemente geprüft.
Dabei gliedert sich jede Prüfung in die Gruppenarbeit und die Einzelübungen.
In der Gruppenarbeit der Beginner-Klasse liegt der Bewertungsschwerpunkt beim Sozialverhalten des Hundes.
Sie enthält die Übungen:
- Verhalten gegenüber anderen Hunden,
- Stehen und Betasten,
- Gebiss zeigen und
- Ablegen in der Gruppe.
Bei der Gruppenarbeit befinden sich alle startenden Teams der Gruppe (mindestens drei Mensch-Hund-Teams) gleichzeitig auf dem Prüfungsgelände und absolvieren die Übungen gemeinsam.
Die einzelnen Übungen beginnen und enden in der ''Grundstellung''. Dabei sitzt der Hund dicht an der linken Seite des Hundeführers und hat Blickkontakt zu diesem. Die Schulter des Hunds befindet sich auf Kniehöhe des Hundeführers, die Körperachsen von Hund und Hundeführer sind exakt parallel ausgerichtet (der Hund sitzt „gerade“ nach vorn).
Als Erstes wird das ''Verhalten gegenüber anderen Hunden'' geprüft. Hierbei stehen alle Mensch-Hund-Teams in einer Reihe. Die Teams gehen der Reihe nach vor und hinter den anderen Teams, in einem maximalen Abstand von einem Meter, entlang. Die Hunde sollen sich hierbei freundlich oder gleichgültig, aber keines Falls aggressiv verhalten. Wenn ein Hund bei dieser Übung durch negativ zu bewertendes Verhalten auffällt, so ist dieses Team von der Prüfung auszuschließen.

Bewertungsschwerpunkt auch bei dieser Übung bildet das Verhalten des Hundes. Hilfen des Hundeführers für den Hund führen zu Punktabzügen.
Danach folgt der Teil ''Gebiss zeigen''. Auf Anweisung begibt sich das Team zum Leistungsrichter. Dort bleibt es in der Grundstellung stehen. Der Hundeführer hebt nun die Lefzen des Hunds an. Dabei sollen die Seitenzähne vollständig sichtbar sein und das Gebiss geschlossen bleiben.
Diese Übung demonstriert in hohem Maß die Bereitschaft des Hundes, sich dem Hundeführer unterzuordnen.

Die Rechts- beziehungsweise Linkswendung müssen in einem Winkel von 90 Grad gezeigt werden. Das Anhalten soll unerwartet und ohne Kommando ausgeführt werden.
Direkt nach dieser Übung wird die gezeigte Fußarbeit als Freifolge wiederholt. Freifolge daher, weil die Übung jetzt ohne Leine ausgeführt wird. Der Leistungsrichter zieht bei dieser Übung Punkte ab, wenn der Hund nicht dicht neben dem Hundeführer läuft oder Zusatzkommandos gegeben werden.
In der Übung ''Sitz aus der Bewegung'' läuft der Hundeführer mit seinem nicht angeleinten Hund aus der Grundstellung los. Nach 10 bis 15 Metern gibt der Hundeführer dem Hund das Kommando Sitz, das dieser schnell ausführen soll. Der Hundeführer darf seine Gangart nicht unterbrechen und sich nicht umdrehen. Nach weiteren 20 Metern bleibt der Hundeführer stehen und dreht sich zu seinem Hund. Der Hundeführer kehrt nach Anweisung des Stewards zu seinem Hund an die rechte Seite zurück und leint diesen wieder an.
Zu Punktabzug bei dieser Übung kann es kommen, wenn der Hund nicht gerade sitzt, der Hundeführer Hilfen zum Setzen gibt oder der Hund ihm noch nachgeht. Bei einer falschen Position des Hunds (kein ''Sitz'') ist die Übung nicht bestanden.
Bei der Übung ''Kommen auf Befehl'' wird der Hund in einer quadratischen Box von 3x3 Metern abgelegt. Die Box besteht aus Pylonen an den Ecken und einem Band oder einer Markierung auf dem Boden als Abgrenzung. Der Hundeführer entfernt sich danach etwa 15 Meter von seinem Hund. Dort dreht sich der Hundeführer zu seinem Hund und ruft diesen ab, gibt also ein Kommando zum Kommen. Der Hund muss schnell und geradlinig kommen und vor oder neben dem Hundeführer sitzen. Wenn der Hund vor dem Kommando des Hundeführers kommt, oder erst nach mehrmaligem Auffordern kommt, werden Punkte abgezogen.
Die zehnte Übung ist der ''Apport auf ebener Erde'', wobei der Hundeführer seinen Apportgegenstand etwa 10 Meter entfernt ablegt. Der Hund darf erst nach dem Kommando den Gegenstand apportieren. Dabei soll der Hund nicht an dem Gegenstand kauen oder mehrfach nachfassen. Der Hund muss sich mit dem Gegenstand vor den Hundeführer setzen und muss den Gegenstand weiter festhalten. Der Hund lässt den Gegenstand erst auf Kommando los und begibt sich nach einem weiteren Kommando zurück in die Grundstellung. Der Hund kann alternativ auch sofort mit dem Apportel in die Grundstellung kommen ohne vorzusitzen.
Der Hund darf den Gegenstand nicht fallen lassen und sollte keine Zusatzkommandos bekommen.
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